Und wie du dich gezielt darauf vorbereitest – auch ohne echtes Schlitten-Setup.
Einleitung:
Wenn es bei HYROX eine Station gibt, die regelmäßig für Aha-Momente, Muskelkater und mentale Krisen sorgt, dann ist es ganz klar: Sled Push & Sled Pull.
Was auf Videos nach Power und Flow aussieht, fühlt sich im Wettkampf oft an wie ein Kampf gegen eine unsichtbare Wand.
In diesem Artikel erfährst du:
- Warum gerade diese Station so anspruchsvoll ist
- Wie du Technik, Kraft und Taktik verbessern kannst
- Und wie du auch ohne echten Schlitten gezielt trainierst
🛷 1. Warum der Schlitten dir alles abverlangt
Sled Push & Pull sind bei HYROX mehr als simple Kraftübungen.
Sie fordern Maximalkraft, Körperstabilität, Koordination, Atemkontrolle – und mentale Härte. Besonders tückisch:
- Der Untergrund variiert je nach Event (Teppich, Gummi, Kunststoff)
- Die Reibung ist extrem – das Gewicht fühlt sich je nach Location ganz anders an
- Die Herzfrequenz schießt sofort in die Höhe – du fühlst dich nach 5 Metern wie nach einem Sprint
Klingt hart? Ist es auch.
Aber: Mit dem richtigen Training kannst du dich sehr gut darauf vorbereiten – auch ohne Halle oder Profi-Setup.
💡 2. Technik statt nur rohe Gewalt
Viele glauben: Je mehr Kraft, desto besser. Aber beim Schlitten zählt vor allem eins: Effizienz.
Für den Push gilt:
- Fester Körperschwerpunkt, Rumpf aktiv
- Hände tief, Arme leicht gebeugt
- Kurze, kraftvolle Schritte – kein Laufen, sondern „Drücken im Takt“
- Gewicht gleichmäßig verlagern – keine hektischen Bewegungen
Beim Pull:
- Griff nah am Körper
- Lehne dich leicht zurück – Spannung auf dem Seil halten
- Ziehe rhythmisch, nicht ruckartig
- Atme bewusst – viele verkrampfen hier
👉 Tipp: Nimm dich beim Training auf Video auf. Du wirst überrascht sein, wie viel du durch kleine Anpassungen rausholen kannst.
🏋️♀️ 3. Kein Schlitten? Kein Problem!
Nicht jeder hat Zugriff auf eine Halle mit Sled-Area. Die gute Nachricht: Es gibt viele sinnvolle Alternativen, mit denen du Kraft, Bewegung und Belastung sehr gut simulieren kannst:
🔄 Alternativen für den Push:
- Heavy Sled Rows mit Widerstandsbändern
- Bulgarian Split Squats (schwer!)
- Prowler- oder Schlitten-Drills im Gym, wenn vorhanden
- Wall Drives & Loaded Carries (z. B. Farmers Carry + sofortiger Sprint)
🔁 Alternativen für den Pull:
- Rows mit TRX, Langhantel oder Widerstandsband
- Kettlebell Swings mit betonter Zugphase
- Seilziehen mit Reifen oder improvisierten Gewichten
- Inverses Seilziehen (z. B. Rope mit Platte durch die Garage ziehen 😄)
👉 Wichtig ist: Simuliere auch die Wechsel.
Ein großer Fehler im Training ist, nur eine Übung zu machen. In der Realität kommen Push & Pull nach 1 km Laufen – und vor weiteren 6 km + Workouts.
🧠 4. Mental durchziehen – auch wenn der Schlitten bremst
Du wirst im Wettkampf irgendwann das Gefühl haben, der Schlitten bewegt sich nicht mehr.
Das ist der Moment, der zählt.
Denn hier entscheidet nicht dein Muskel – sondern dein Kopf.
Stell dich im Training regelmäßig dieser Situation:
- Time Cap setzen
- Absichtlich mit Vorermüdung starten
- Eine Person soll dich anfeuern, stoppen, dir Zwischenzeiten sagen
So gewöhnst du deinen Kopf daran, unter Druck ruhig zu bleiben – das macht im Race den Unterschied.
📈 Fazit: Der Schlitten tut weh – aber er bringt dich weiter
Sled Push & Pull sind brutal – keine Frage. Aber sie sind auch genau die Übungen, bei denen du mit gezieltem Training extrem viel rausholen kannst.
Technik, Taktik, Kraft – und der richtige Plan.
Dann ist der Schlitten nicht länger dein Endgegner – sondern deine Geheimwaffe.
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