HYROX-Schlitten in der Wettkampfzone, bereit für Sled Push & Pull.

Stell dir vor: Du bist hochmotiviert für deinen ersten HYROX-Wettkampf, doch in deinem Gym gibt es keinen Schlitten. Kein Push, kein Pull. Bedeutet das, dass du im Rennen untergehst? Ganz klar: Nein!
Mit den richtigen Alternativen kannst du die nötige Kraft, Technik und Ausdauer auch ohne den originalen HYROX-Schlitten aufbauen – und im Wettkampf trotzdem glänzen.


Warum der Schlitten so gefürchtet ist

Sled Push und Sled Pull sind nicht nur eine Frage von Muskeln, sondern eine echte Ganzkörper-Challenge.
Hier trainierst du vor allem:

  • Beine & Po (Quadrizeps, Gluteus Maximus) – für die massive Kraftübertragung
  • Core (Bauch- und untere Rückenmuskulatur) – für Stabilität und Kraftübertragung
  • Oberkörper (Brust, Schultern, Trizeps beim Push / Bizeps, Rücken beim Pull) – für den Antrieb
  • Kondition & mentale Härte – weil die Herzfrequenz schnell durch die Decke geht

Das Zusammenspiel aus maximaler Beinkraft + stabilem Core + Oberkörperpower macht den Unterschied – und genau das kannst du auch ohne Schlitten trainieren.


Was im Wettkampf zählt – und wie du es trainierst

Viele denken: „Ich brauche nur starke Beine.“
Falsch. Ohne stabilen Core und Kraftausdauer verpufft deine Energie schon nach den ersten Metern.
Darum trainieren wir:

  1. Explosivkraft – damit du den Schlitten in Bewegung bekommst
  2. Maximalkraftausdauer – damit du den Druck über die ganze Distanz hältst
  3. Core-Stabilität – damit die Kraft nicht verloren geht
  4. Griffkraft – vor allem beim Pull unverzichtbar

Die besten Alternativen zum Schlitten

Falls dein Gym keinen Schlitten hat, setze auf diese Übungen:

1. Farmer’s Carry

  • Trainiert: Beine, Core, Griffkraft
  • So geht’s: Nimm zwei schwere Kurzhanteln oder Kettlebells, halte sie seitlich am Körper und gehe gleichmäßig vorwärts.
  • Effekt: Imitiert die Ganzkörper-Belastung des Sled Pulls, stärkt Griffkraft und Rumpf.

2. Gehende Ausfallschritte mit Zusatzgewicht

  • Trainiert: Beine, Core, Balance
  • So geht’s: Langsame, tiefe Schritte mit Langhantel auf den Schultern oder Kurzhanteln in den Händen.
  • Effekt: Fördert die Kraftausdauer der Beine und simuliert den ständigen Kraftimpuls beim Push.

3. Banded Push/Pull

  • Trainiert: Oberkörper, Core, Beine
  • So geht’s: Stabile Resistance-Bänder an einem festen Punkt befestigen, in Vorbeugeposition ziehen (Pull) oder im Vorwärtsgang schieben (Push).
  • Effekt: Sehr ähnliche Bewegungsmuster wie beim Schlitten, aber flexibel einsetzbar.

4. Wall Sit Hold + Explosiv-Sprints

  • Trainiert: Oberschenkelkraft + Explosivität
  • So geht’s: 30 Sekunden statischer Wandsitz, danach sofort 20–30 m Sprint.
  • Effekt: Kombiniert isometrische Kraft mit Schnellkraft, wie beim Anstoßen des Schlittens.

5. Schwere Beinpresse mit niedriger Wiederholungszahl

  • Trainiert: Quadrizeps, Gluteus, Core unter Last
  • So geht’s: Gewicht hoch wählen, 6–8 Wiederholungen langsam ausführen.
  • Effekt: Simuliert den hohen Widerstand beim Schlittenstart.

Extra-Tipp: Technik zählt

Im HYROX-Wettkampf siehst du oft: Wer den Schlitten technisch sauber schiebt, spart Energie und ist schneller.

  • Push: Tiefe Hüftposition, Rücken gerade, Druck aus den Beinen, nicht aus den Armen.
  • Pull: Gleichmäßige Schritte rückwärts, Core angespannt, Zug aus Armen UND Beinen.

💡 Wenn du die Chance hast, nutze vor dem Wettkampf unbedingt die Warm-up Zone und teste dort den Schlitten. Selbst ein paar Minuten helfen, um das Gefühl für den Widerstand zu bekommen.


Was dir das bringt

Mit diesen Alternativen kannst du:

  • Die nötige Kraft und Ausdauer auch ohne Original-Equipment aufbauen
  • Deine Core-Stabilität so trainieren, dass die Kraftübertragung optimal ist
  • Beim Wettkampf selbstbewusst an den Schlitten gehen, statt überrascht zu werden

Und das Beste: Viele dieser Übungen machen dich nicht nur fit für HYROX, sondern steigern deine generelle Fitness und Leistungsfähigkeit im Alltag.


Fazit

Kein Schlitten? Kein Problem – solange du weißt, welche Muskelgruppen und Fähigkeiten du trainieren musst. Mit gezielten Alternativen kannst du dich optimal vorbereiten und im Wettkampf trotzdem abliefern.
Der Schlüssel: System statt Zufall – und Technik statt roher Gewalt.


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