Zwei HYROX-Athleten übergeben sich den Sandbag während des Double-Men-Wettkampfs.

Die besten Tipps für deinen Race-Flow – von Sled Push bis Wall Balls.


Du trainierst hart. Du bist vorbereitet. Aber im HYROX-Wettkampf entscheidet mehr als nur dein Wille.

Es entscheidet deine Technik. Dein Equipment-Verständnis. Deine Effizienz.
Denn jede Station bringt eigene Anforderungen mit sich – und wer sie nicht taktisch clever angeht, verliert Sekunden, Energie oder sogar die Nerven.

In diesem Artikel erfährst du, wie du:

  • jede Station technisch effizient meisterst
  • dein Equipment smart nutzt, statt dagegen zu arbeiten
  • typische Fehler & Verletzungsrisiken vermeidest
  • und wie du dich schon im Training so vorbereitest, dass am Wettkampftag nichts mehr schiefgeht.

🛷 SLED PUSH – Technik statt purer Gewalt

Viele sehen den Schlitten und denken: „Vollgas drauf!“
Und dann: Stillstand. Beine brennen. Frust.
Das Problem ist selten die Kraft – sondern die Technik.

Wichtig:
– Halte die Hände tief, auf Höhe der Brust oder tiefer
– Der Rücken bleibt stabil und gerade, kein Hohlkreuz
Kleine, kontrollierte Schritte, nicht sprinten
– Nutze den ganzen Fuß, nicht nur die Zehenspitzen

Je ruhiger dein Körper bleibt, desto mehr Druck kommt wirklich am Schlitten an. Und wenn du regelmäßig an deinem Core & Fußdruck arbeitest, wirst du in dieser Station brillieren – auch ohne Maximalgewicht.

Achtung:
Rutschige Schuhe, falsche Sohlen oder instabile Handpositionen führen oft zu Leistungsverlust und Überlastung im unteren Rücken – also vorher testen, mit welchem Schuh du besten Grip hast.


🧱 SLED PULL – Ganzkörper, nicht nur Arme

Beim Sled Pull sieht man oft: hektisches Reißen, Rückenschmerzen und ein Schlitten, der sich kaum bewegt.

Der Fehler:
Zu viel mit den Armen, zu wenig mit dem Körper.

So machst du’s richtig:
– Lehn dich nach hinten, aber bleib mittig & stabil
– Nutze Beine, Core und Rücken – nicht nur Bizeps
– Zieh mit Beinunterstützung, nicht im Hohlkreuz hängen
– Ziehe rhythmisch: ziehen – vorlaufen – ziehen

Wer das zieht wie ein Tau, braucht keine Kraft – sondern einen Plan. Übe das im Training mit Widerstandsbändern oder TRX und entwickle ein Gefühl für sauberen Zug auf Spannung.


🧗 BURPEE BROAD JUMPS – Flow statt Stop-and-Go

Kaum eine Station ist so gefürchtet. Sie zerstört deinen Rhythmus – wenn du keinen hast.

Das Ziel hier: Ein gleichmäßiger, energiesparender Flow.

So gelingt dir das:
Sanft landen, nicht „klatschen“
– Geh aus dem Jump direkt in den nächsten Burpee
– Halte den Fokus nach vorne – nicht nach unten
– Nutze die Arme aktiv beim Sprung
– Zähle innerlich: Jump, tief, hoch, weiter – wie ein Lied

Viele brechen hier ein, weil sie das Tempo zu hoch ansetzen. Fang moderat an, finde deinen Takt – und arbeite mit dem Körper, nicht gegen ihn.


🎯 WALL BALLS – Mehr Beine, weniger Schultern

Die letzte Station. Die Köpfe glühen, der Puls ist oben – und viele werfen die Kugel nur noch irgendwie.

Doch genau hier entscheidet sich dein Race-Ende.

Technik-Tipps:
Gerader Rücken, nicht nach vorne kippen
– Kraft kommt aus der Bein-Streckung, nicht aus dem Wurf
– Atme aktiv oben aus – kontrolliert, nicht panisch
– Fixiere einen Punkt über der Zielhöhe
– Mach Pausen mit Plan: z. B. 5×20 oder 10×10 mit Atmung

Wenn du hier sauber bleibst, holst du nochmal Zeit raus. Und vermeidest typische Fehler wie Nackenzug, instabile Knie oder unkontrollierte Würfe.


⚙️ Geräte & Equipment verstehen: Das unterschätzte Erfolgsgeheimnis

Viele HYROX-Einsteiger trainieren mit zu leichten oder zu anderen Geräten als im Wettkampf.
👉 Das rächt sich.

Mach dich mit dem Original-Setup vertraut:

  • SkiErg & Rower: Modelle D/E mit festen Dämpfungsstufen
  • Wall Ball Höhe: 3 Meter (Männer), 2,75 Meter (Frauen)
  • Schlittengewicht: inkl. Eigengewicht (wird oft unterschätzt!)
  • Sled-Bodenbelag: Teppich – völlig anders als Gummi oder Parkett!

💡 Tipp:
Teste regelmäßig unter „Race-Bedingungen“ – also in exakt der Ausrüstung, mit den echten Pausen, echten Übergängen und wenn möglich mit Publikum oder Musik.


⚠️ Verletzungen vermeiden – Technik vor Ego

HYROX ist kein Kampf gegen andere – sondern gegen dein Limit.
Und das erreichst du nicht mit Gewalt, sondern mit Kontrolle.

Typische Risikozonen:
Lendenwirbelsäule: falsche Zug- & Schubtechnik
Kniegelenke: unkontrollierte Lunges oder Sprunglandungen
Handgelenke & Schultern: beim Ballwurf oder Sled Pull

Was hilft?
– Techniktraining > Gewicht
– Warm-Up mit bewegter Mobilität
– Nach dem Training: Cool-Down, Stretching & Nervensystem-Ruhe
– Gönn dir regelmäßige Technik-Check-Ins mit Coaches


🧠 Fazit: Dein Körper kann mehr – wenn du ihn richtig führst

HYROX verlangt dir alles ab – aber du kannst viel steuern.
Die Technik. Die Atmung. Die Bewegung. Die Haltung.
Jede Station wird leichter, wenn du sie verstehst. Wenn du nicht einfach „machst“, sondern planst. Denkst. Spürst.

Train smart. Race strong.
Und nimm dir die Zeit, dein Equipment nicht nur zu benutzen – sondern zu meistern.


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